Hm. Ich bin da ziemlich hin und her. Ich weiß echt nicht, ob ich ihn für z.B. die Kroenleinia verfluchen oder bewundern soll. Einerseits ja ganz richtig, andererseits kollidiert so etwas mit meiner absolut morphologischen Ausrichtung unseres Hobbys. Ich bin mal gespannt, was für Differenzierungskriterien eines Tages hergenommen werden, wenn sie mit den DNS-Analysen durch sind. Wahrscheinlich geht das dann in den Bereich der Elementarteilchen... Jedenfalls macht es für mich keinen Sinn, zwischen ACM und DCM stetig hin- und herzuswitchen, auch meine Cryptos dürfen Cryptos bleiben und müssen keine Selenis werden. Und solange man sich nicht auf endgültige (end-gültig) Standards für Gattungs- und Artgrenzen geeinigt hat, darf das auch so bleiben. Eines Tages haben wir eh nur noch Echinopsis und Epiphyllum. Spätestens wenn Coleocephalocereus goebelianus und Chinesischer Bleiwurz in einer Mega-Gattung zusammengefasst wurden (sind ja schließlich alle betalainproduzierende Nelkenartige), wird man mal vielleicht wieder auf die Idee kommen, danach Ausschau zu halten, was Pflanzen unterscheidet und nicht, was sie vereint. So unerheblich wie jetzt die Gemeinsamkeiten sind, werden dann vielleicht wieder die Unterschiede sein. Das erinnert mich entfernt an die Diskussion um Einstiegsdrogen. Der Fixer hat schließlich früher gekifft, also ist jeder Kiffer potent(z)iell gefährdet. Das beide als Kinder Milch getrunken haben, erwähnt dabei niemand.
Nicht falsch verstehen: Joel (danke fürs Zeigen!) macht sicher einen guten Dschobb. Aber für mich als Amateur haben diese aktuellen Erkenntnis eine "eher untergeordnete" Bewandtnis.
Liebe Grüße!
Tim